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Der Abort bezeichnet die vorzeitige Abstoßung des Fötus, also ein ungewollter Schwangerschaftsabbruch, der insbesonderen in den ersten Schwangerschaftswochen häufiger auftritt.Bis 1000 Gramm Körpergewicht spricht man von Fehlgeburt. Ab 1000 Gramm spricht man von einer Totgeburt. Wenn der Herzschlag und die Atmung des Kindes nicht mehr registrierbar sind, ist der Abort definitiv. Der Abort ist in Deutschland nicht meldepflichtig. Ursachen können Infektionen der Frau während der Schwangerschaft, Stresssituationen und heftige physische Belastung der Frau sein. In den ersten Wochen der Schwangerschaft kann der Abort einer heftigen Menstruation gleichen. Eine solche Fehlgeburt ist auch für die Frau nicht ohne Risiko, wenn in ihrer Folge eine Sepsis des Gewebes durch Bakterien erfolgt.
Ein weiterer Grund für die Entstehung von Abortiveiern sind Durchblutungsstörungen der Blutgefäße, die das Ein in der Plazenta versorgen sollen. Abortiveier resultieren also in nicht entwicklungsfähigen Schwangerschaften.
Die Absaugmethode zum Schwangerschaftsabbruch wird ambulant in einer entsprechend ausgestatteten Arztpraxis durchgeführt oder auch verbunden mit einem Klinikaufenthalt. Man bezeichnet diesen Eingriff auch als chirurgische Methode. Die Operation erfolgt entweder mit lokater Betäubung oder auch unter Vollnarkose. Ein flexibler Plastikschlauch wird über den vorher erweiterten Muttermund eingeführt (manchmal werden am Tag zuvor auch Prostaglandine verabreicht, um das Gewebe weicher zu machen) und der Fötus mitsamt Plazenta wird durch einen starken Saugstrom aus der Gebärmutter entfernt. In der Regel dauert dieser Eingriff ca. 15-20 Minuten und führt in seltenen Fällen zu Komplikationen wie Blutungen oder manchmal Verletzungen der Gebärmutter. Eine Nachuntersuchung wird nach 10 Tagen durchgeführt.
Die natürlichste Art des Abstillens ist es, abzuwarten, dass das Kind kein Interesse mehr an der Brust hat und nur noch feste Nahrung möchte. Diese Form des Abstillens führt aber in der Regel zu einer sehr langen Stillzeit.
Aus medizinischer Sicht ist es empfehlenswert, ein halbes Jahr voll zu stillen und dann langsam abzustillen.
Hierbei ist ein sanfter Übergang sehr zu empfehlen. Das heißt, man lässt zuerst eine Stillung pro Tag wegfallen. Empfehlenswert ist hier die Mittagsmahlzeit (nicht mit dem Abendmahlzeit anfangen, die ist für den Tagesausklang sehr wichtig). Nun sollte man mindestens eine Woche warten, bis man die nächste Mahlzeit absetzt. So kann sich auch die Brust am besten umstellen. Salbeitee kann helfen, die Milchproduktion allmählich zu senken.
Viele Mütter führen die Abendmahlzeit noch längere Zeit mit Ihrer Brust durch. Es ist einfach sehr schön für Mutter und Kind.
Für detaillierte Tipps empfiehlt sich auch hier das Stillbuch von Hannah Lottrop.
Die Abtreibung bezeichnet die Methode zur gewollten Schwangerschaftsunterbrechung, bei dem der Fötus i.d.R. bis zum 3. Monat über die Vagina und den Gebärmutterhals aus der Gebärmutter der schwangeren Frau entfernt wird. Zum Einsatz kommt dabei zumeist die Absaugmethode (> 80% Anwendung), bei der durch Erzeugung von Unterdruck und Auschälen der Gebärmutter die Schwangerschaft beendet wird. Weitere Methoden sind die RU 486-Methode, die Curettage, Prostaglandinmethode, die Abtreibung mit Salzlösung und der Kaiserschnitt zur Abtreibung.
Nach der derzeitigen Gesetzeslage ist die sog. Beratungsregelung für die Frauen bindend, d.h., die Abtreibung ist bis zu 3 Monate nach Beginn der Schwangerschaft straffrei, wenn sich die Frau vorher einer Beratung unterzogen hat. Die Entscheidung über eine Abtreibung bis dahin bleibt aber letztlich der schwangeren Frau vorbehalten.
Sogenannte Spätabtreibungen sind auch nach dem 3 Monat in Ausnahmefällen noch möglich. In den Ländern der EU gibt es hierzu keine einheitlichen Regelungen.
Insgesamt ist die Abtreibung eine ethisch, rechtlich und medizinisch sehr umstrittene Maßnahme, bei der zwischem dem Recht der Frau auf Ihren eigenen Körper und dem Recht auf Leben des ungeborenen Kindes stets abgewogen werden muß.
Als Adoption bezeichnet man die Annahme eines Kindes an statt eines im biologischen Sinne eigenen Kindes. Es entsteht ein Eltern-Kind-Verhältnis. Bei der Inkognito-Adoption gibt es keine Verbindungen zur Familie des adoptierten Kindes. Dieses kann mit 18 Jahren Nachforschungen der biologischen Eltern anstellen, mit 16 benötigt es die Zustimmung der Adoptiveltern. Bei der halboffenen oder offenen Adoption besteht eingeschränkter bzw. regelmäßiger Kontakt zwischen Adoptiv- und leiblichen Eltern. Die häufigste Form ist die Stiefkindadoption, bei der der leibliche Elternteil das Kind freigibt und dieses ab 14 Jahren zustimmen muss. Psychologisch ist eine Adoption auf Eltern- und Kindseite ein komplexer Prozess. Je älter das Kind, desto stärker ist seine eigene Persönlichkeit bereits geprägt und desto mehr eigene Erfahrungen bringt es in die neue Familienkonstellation mit. Bei Adoption eines Kindes aus dem Ausland (Auslandsadoption) kann die Überwindung der kulturellen Unterschiede ein zusätzliches Hindernis sein. Adoptiveltern und Kind müssen den Unterschied von bewusster Adoptivbeziehung zu familiengleicher Beziehung im gemeinsamen Zusammenwachsen bewältigen.
Wer umgangssprachlich von Alkohol spricht, meint eigentlich Ethylalkohol oder Etanol. Alkohol als Genussmittel ist die wohl am häufigsten konsumierte legale Droge. Alkohol stammt aus dem arabischen Raum: alkul, heißt das Feinste, Puder oder Schminke. Alkohol hat positive Effekte wie Lockerheit, Heiterkeit, Selbstsicherheit. Viele trinken Alkohol aus Gewohnheit innerhalb des sozialen Umfelds, zur Verbesserung der Geselligkeit und zur Selbstmedikation. Schnell kann diese Gewohnheit in Abhängigkeit umschlagen. Alkoholabhängigkeit entsteht oft aus psychischen Problemen, Mangel an Zuwendung im Familien- und Freundeskreis oder Stress und Unzufriedenheit. Medizinische Folgen von Alkoholgenuss kann man in mehrere Kategorien einteilen. Alkoholräusche lassen sich in verschiedene Stadien einteilen: im leichten Rausch (BAS 0,5 %o - 1,5 %o) treten leichte Störungen des Gehvermögens und Redseligkeit als Symptome auf. Im mittelschweren Rausch (BAS 1,5 %o - 2,5 %o) befindet man sich entweder in Glücksstimmung oder in aggressiver Gereiztheit, Symptome sind Enthemmung, starke Gehstörungen und Müdigkeit. Im mittelschweren Rausch (BAS über 2,5 %o) kommt es zu extremen Bewusstseinsstörungen, Orientierungs- und Realitätsverlust. Bei einem Blutalkoholspiegel (BAS) von 3 %o weisen die meisten, vorausgesetzt, dass sie keine Toleranz entwickelt haben, das klinische Bild einer Alkoholvergiftung auf. Tödlich verlaufen Alkoholvergiftungen meist bei einem BAS von 5 %o 8 %o. Bei einem Alkoholrausch ist auch die Persönlichkeitsstruktur, die gegenwärtige körperliche und psychische Verfassung sowie die äußere Umgebung ausschlaggebend.
Allein erziehend bedeutet, das alleinige Sorgerecht für ein oder mehrere Kinder zu haben. Sorgerecht (oder auch elterliche Sorge) bedeutet das Recht und die Pflicht der Eltern, für das persönliche Wohl ihres Kindes und sein Vermögen zu sorgen und es gesetzlich zu vertreten. In etwa 85 Prozent der Fälle üben auch geschiedene Eltern das Sorgerecht gemeinsam aus. Bei nicht verheirateten Elternpaaren hat der Vater nur dann ein Mitspracherecht bei der Erziehung seines Kindes, wenn sich die Partner einigen, also wenn die Mutter dem zustimmt. Neben dem Sorgerecht wird das Umgangs- und Besuchsrecht oft umkämpft. Das Gesetz geht davon aus, dass das Kind/die Kinder im Sinne ihrer gesunden Entwicklung so oft wie möglich beide Elternteile sehen sollten. Dem Elternteil ohne Sorgerecht steht in der Regel alle 2 Wochen ein Besuchsrecht zu. Bundesweit sind derzeit ungefähr 82% aller Alleinerziehenden Frauen. Mit dem Eintreten des Alleinerziehendendaseins - sei es durch Schwangerschaft ohne Ehe oder ohne feste Partnerschaft, durch Trennung vom Partner, durch Verwitwung oder durch andere Gründe gerate Mütter in einen komplizierten Prozess des Statusübergangs. Besonders in Risikofällen wie Arbeitslosigkeit und Sozialhilfebezug fordert die Lebenssituation Durchhaltevermögen und Verhandlungsgeschick von den Alleinerziehenden. Auch psychologisch ist eine zu enge Zweisamkeit aufgrund der Alleinerziehung nicht im Interesse des Kindes zu bewerten. Besonders kleinere Kinder tragen oft psychologische Schäden an Scheidungen der Eltern.