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Folsäure ist ein Sammelname für verschiedene Vitamine der B-Gruppe. Die Darmflora kann sie herstellen. Folsäure wirkt bei der Bildung von Blutkörperchen und Schleimhautzellen mit. Außerdem hilft sie beim Abbau der Säure Homocystein, welche für das Herz-Kreislauf-System schädlich sein kann, und beim DNA-Stoffwechsel. Folsäure ist enthalten in Leber, Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, Spargel, Eigelb und Nüssen. Weil der Körper braucht dieses Vitamin für die Zellbildung und Zellteilung benötigt, ist das Vitamin das wohl wichtigste in der Schwangerschaft der Fall, in der ungefähr 100 Milliarden Zellen entwickelt werden. Folsäure wird schon von Beginn der Schwangerschaft an vermehrt gebraucht. Der Bedarf steigt um das Doppelte des Normalbedarfs an und liegt in der Schwangerschaft bei 800 µg (Mikrogramm) oder 0,8 mg. Die Einnahme von Folsäure ist besonders zu Beginn einer Schwangerschaft wichtig. Ein Mangel an Folsäure kann zu sogenannten Neuralrohr-Defekten (Fehl- und Missbildungen) beim Kind führen.
Der Zeitraum vom Beginn des dritten Monats der Schwangerschaft bis zur Geburt heißt Fetalperiode. Nach zirka acht Wochen, wenn alle Organe des Embryos angelegt sind, beginnt das eigentliche Größenwachstum. Man spricht nun vom Fötus: Er ist ungefähr 35 Millimeter lang und wiegt etwa 13 Gramm. Monatlich wächst der Fötus um fünf bis sechs Zentimeter. Das Skelett wird zunächst als Knorpel entwickelt, da harte und spitze Knochen in der Gebärmutter viele Schwierigkeiten mit sich bringen würden. Ende des 7. Monats mit etwa 28 Wochen ist der Fötus als Frühgeburt lebensfähig, da die Lungen und das Zentralnervensystem genügend ausgebildet sind, um koordiniert zusammenarbeiten zu können.
Die fruchtbaren Tage einer Frau sind etwa vom 8. bis 17. Tag des Zyklus zu messen. In diesen Tagen ist die Eizelle herangereift, in den Eileiter gestoßen worden und noch befruchtbar. Genau lässt sich diese Phase nicht eingrenzen, denn der männliche Samen ist überlebensfähig im Eileiter. Die Fruchtbarkeit einer Frau beginnt mit dem Einsetzen der Periode, zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr, und endet mit der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren.
Die Fruchtblase umgibt die sie entwickelte Keimzelle nach der Befruchtung. Erst in der 8. Schwangerschaftswoche ist die Fruchtblase ausgebildet, sodass sie Fruchtwasser (Amnionflüssigkeit) erzeugt. Zusätzlich dringt aus dem Blut der Mutter Flüssigkeit in die Fruchtblase ein. Das klare, manchmal auch milchige Fruchtwasser füllt die ganze Fruchtblase aus und bietet dem Embryo ideale Lebensbedingungen. Es setzt ein reger Flüssigkeitsaustausch zwischen Kind und Mutter ein. Das Fruchtwasser erneuert sich alle drei Stunden. In den letzten Schwangerschaftswochen enthält die Fruchtblase bis zu 1.5 Liter Fruchtwasser.
Eine Frühgeburt ist definiert als vorzeitige Entbindung in der 24.-37. Schwangerschaftswoche. Das Geburtsgewicht liegt dabei definitionsgemäß zwischen 500 und 2500 Gramm. Die Frühgeburtenhäufigkeit liegt in Deutschland bei 5-8% aller Geburten. Das Risiko einer Frühgeburt wird durch vorausgegangene Frühgeburten, Mehrlingsschwangerschaften, Diabetes der Mutter und Fehlbildungen der Gebärmutter erhöht. Die Symptome sind vorzeitig einsetzende Wehentätigkeit und/oder ein Blasensprung.