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Hämorrhoiden sind Blutgefäßpolster, die ringförmig um den After gelegt sind, um diesen zu verschließen. Hämorrhoidalbeschwerden treten dann auf, wenn sich diese Gefäßpolster durch Blutstauungen massiv vergrößert haben und Schmerzen bereiten. Zunächst wachsen die Hämorrhoiden zu vergrößerten Knoten im Analkanal an, die man noch nicht sehen oder ertasten kann. Im Verlauf der Erkrankung treten diese Knoten kurzfristig auch nach außen auf, ziehen sich zunächst jedoch selbst wieder in den After zurück. Bei fortgeschrittener Krankheit lassen sie sich nur noch mit dem Finger oder gar nicht mehr in den After zurückschieben. Ursachen können eine angeborene oder erworbene Bindegewebsschwäche, häufige Verstopfung und ballaststoffarme Ernährung, regelmäßige Einnahme von Abführmitteln, starkes Pressen beim Stuhlgang, Übergewicht und Bewegungsarmut sein. Zur Vorbeugung helfen eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung.
HCG ist ein Hormon, das die Plazenta während der Schwangerschaft produziert, und wird im (positiven) Schwangerschaftstest nachgewiesen. Liegt keine Schwangerschaft vor, deutet eine erhöhte HCG-Konzentration auf eine Krebserkrankung hin. Nach einer Befruchtung nimmt die messbare Menge des Schwangerschaftshormons hCG zu. Ab etwa einer Woche nach dem Eisprung kann man davon ausgehen, dass sich der hCG-Wert bis zur 11. Schwangerschaftswoche deutlich ansteigt
Herpesbläschen sind schmerzhafte Bläschen an Lippen, Zunge oder Mundschleimhaut (Herpes labialis). Sie werden durch das Herpes-simplex-Virus Typ I hervorgerufen. Nach der ersten Ansteckung mit diesem Virus, die oft unbemerkt verläuft, bleibt der Krankheitserreger im Körper. Deshalb tragen fast alle Menschen das Virus in sich. Durch verschiedene Reize (z. B. starke Sonneneinstrahlung, andere Infektionen, hormonelle Einflüsse oder Stress), die eine geringe Schwächung der Immunabwehr verursachen, kann das Virus aktiv werden, und es kommt zum Ausbruch der Krankheit. Die Haut brennt, spannt und juckt. Es bilden sich Bläschen, die mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt sind, und nach dem ~ffnen mit einer gelben Kruste verheilen. Dazu können Fieber, Lymphknotenschwellungen und allgemeines Krankheitsgefühl kommen. Die Beschwerden dauern meist nicht länger als 10 Tage. Eine Herpesinfektion kann wiederholt auftreten. Das Herpes-simplex-Virus Typ II verursacht ähnliche Symptome im Genitalbereich (Herpes genitalis).
Der Begriff Homöopathie stammt von griechisch "homoin" ("ähnlich") und "Pathos" (Leiden). In der Homöopathie wird eine Krankheit mit der Arznei behandelt, die am gesunden Menschen ähnliche Erscheinungen hervorruft. Diese wird allerdings in sehr stark verdünnter Konzentration verabreicht. Als Begründer der Homöopathie, dem Prinzip der Behandlung mit ähnlichem Stoff, wird Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) genannt, der 1796 in seinem Hauptwerk die Wirkung von pflanzlichen Substanzen testete. Die Wirkung der Homöopathie als alternative Heilmethode bis heute umstritten. Sie wird in Deutschland vor allem von Heilpraktikern, aber auch von Ärzten ausgeübt.
Die Humangenetik ist die Lehre von der Vererbung beim Menschen. Basierend auf den Gesetzen der Genetik, die von Gregor Mendel (Erstbeschreiber der Grundlagen der Vererbungsgesetzmäßigkeiten bei Lebewesen) Mitte des 19. Jahrhunderts erforscht wurden, versucht die Humangenetik nicht nur in zunehmendem Maße das menschliche Erbgut, das durch das sogenannte Human Genome Projekt inzwischen weitestgehend entschlüsselt worden ist, in seiner Einzelfunktion zu verstehen, sondern die Humangenetik versucht darüber hinaus mit der Hilfe dieses steigenden Verständnisses gezielt die Entstehung von Erbkrankheiten zu verstehen und durch die Entwicklung spezieller Therapien diese zu heilen. Die Humangenetik wirft aber auch moralische Fragen auf, wenn versucht wird das menschliche Erbgut zu manipulieren. Für die Zukunft werden jedoch aus der Humangenetik große Impulse für die medizinische Forschung kommen und man wird eines Tages viele Erkrankungen, die heute noch als schwer oder auch unheilbar gelten, besser therapieren können.