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Als Nabelbruch wird der Austritt von Bauchorganen aus der Bauchhöhle durch das Bauchfell hindurch, welches den Eingeweidesack umschließt an einer Nabelbruchstelle bezeichnet. Bei neugeborenen Babys kommt ist die häufigste Form die des angeborenen Nabelbruchs. Dies tritt bei bis zu 10% aller Neugeborenen auf. Der Nabelbruch (medizinisch: Hernia umbilicalis) verheilt zumeist in den ersten drei Lebensjahren.
Bei
Erwachsenen kommt es oft zum Nabelbruch bei Übergewicht oder schwachem
Gewebe. Hier muß in vielen Fällen operativ eingegegriffen werden, wenn
die Bruchstelle anfängt zu schmerzen oder an Größe zunimmt.
Die Konsultation eines Arztes ist in jedem Fall eines auftretenden Nabelbruchs angeraten.
Die Nabelschnur ist die Lebensader, die den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes mit der Mutter über die Plazenta verbindet. Über die Nabelschnur werden Sauerstoff, Nährstoffe Stoffwechselprodukte und andere lebensnotwendige Substanzen zum heranwachsenden Säugling/Fötus transportiert. Zum Zeitpunkt der Geburt und des ersten Geburtsschreies des Neugeborenen wird durch den entstehenden Druck der sich dabei aufpunpenden Lunge Blut in den Lungenkreislauf des Kindes gepumpt und die Blutverbindung zwischen Mutter und Kind, die die Nabelschnur in den vorhergehenden 9 Monaten der Schwangerschaft bereitstellte, wird durch ein Klappventil, welches sich durch den einsetzenden Blutstrom des Lungenkreislaufs schließt, unterbrochen. Nach der Geburt wird die Nabelschnur in der Regel durch den Arzt abgetrennt.
Die Nabelschnur ist spiralförmig gedreht, damit ein Unterbrechen der Blutversorgung durch Abknicken der Nabelschnur - durch Bewegungen des Kindes in der Gebärmutter - erschwert ist.
Sprichwörtlich verbindet man das Wort abnabeln mit dem Prozeß des Lösens einer sehr engen Verbindung. Die Verbindung von Mutter und Kind über die Nabelschnur ist sicher in diesem Sinne daher eine der engsten Beziehungen zwischen zwei Lebewesen, die die Natur erschaffen hat.
Als Nachgeburt wird die Masse aus Plazenta, Nabelschnurrresten und anderen nicht mehr benötigten Gewebeüberresten aus der Schwangerschaft bezeichnet, die der Körper der Frau kurz nach der Entbindung abstößt. Dies dient unter anderem auch dazu, dass die absterbenden Gewebereste nicht zu einer Vergiftung des Körpers der Frau führen. Wildlebende Säugetiermütter von vielen Tierarten fressen die Nachgeburt anschließend auf.
Nachwehen (auch als Wochenbettwehen bezeichnet) treten in den Tagen nach der Entbindung auf und stehen im Zusammenhang mit einer Kontraktion der Gebärmutter, die der Rüchbildung und dem Verschluß der Plazentablutgefäße dienen. Gleichzeitig bildet sich auch die Gebärmutter zurück. Diese 2-3 Tage dauernden teils schmerzhaften Kontraktionen verstärken sich manchmal beim Stillakt.
Die Nackenfaltenmessung ist eine Untersuchungsmethode mit Ultraschall, die es dem Arzt ermöglicht beim heranwachsenden Embryo (10.-14- Schwangerschaftswoche) eine mögliche à Chromosomenanomalie festzustellen. Dabei wird die Dicke der Haut an der à Nackenfalte gemessen. Beträgt diese um oder unter 2,5 mm, geht man von einer normalen Entwicklung aus. Eine deutlich dickere Hautschicht im Nackenfaltenbereich kann auf eine Entwicklungsstörung wie z.B. eine Trisomie 21 hinweisen. Allerdings gibt es auch eine natürliche Schwankungsbreiten, so dass nicht immer sofort davon ausgegangen werden muß, dass das Kind behindert sein könnte. Diese Verdickungen können auch wieder verschwinden im Laufe der weiteren Entwicklung des Kindes. Daher sind bei Verdacht mehrere Untersuchungen notwendig.
Die Neonatologie ist die Fachrichtung, die sich mit den Erkrankungen und der Behandlung von Neugeborenen beschäftigt (Neugeborenenmedizin). Die Neonatologie ist eine Spezialrichtung der (Pädiatrie = Kinderheilkunde) und der (Perinatalmedizin).
Eine der größten Kliniken für Neonatologie findet sich im Klinikum der Charité in Berlin.
Eine Kind wird in den ersten 4 Wochen nach der Entbindung als Neugeborenes bezeichnet. In dieser Zeit treten oft Komplikationen auf, wenn das Neugeborene z. B. eine (Frühgeburt) ist, also vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt gekommen ist. Früher starben viele Neugeborene schon in den ersten Wochen nach der Geburt. Durch die heute verbesserte medizinische Versorgung der Neugeborenen (Neonatologie) ist die Sterblichkeit deutlich verringert worden.