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Der Rhesusfaktor ist eine vererbliche Eigenschaft auf den Blutzellen (Blutgruppeneigenschaft) eines jeden Menschen. Es handelt sich um bestimmte molekulare Strukturen, die auf der Oberfläche von Zellen vorhanden sind, wenn man den Rhesus-Faktor + hat. Beim Rhesusfaktor fehlen diese Strukturen. Man kann diesen Rhesusfaktor mit Antikörpern gegen diese Rhesus-Strukturen auf den Blutzelloberflächen nachweisen.
In der Schwangerschaft besteht nun bei Rhesus-negativen Müttern, die also das Erbmerkmal für den Rhesusfaktor nicht haben, die Gefahr, dass sie ein Rhesus-positives Kind in sich tragen. Bei der Geburt kann es nun passieren (bei einer Erstschwangerschaft), dass die Mutter mit dem Blut des Kindes in Berührung kommt und Antikörper gegen diese als körperfremd erkannten Substanzen ausbildet. Bei einer Folgeschwangerschaft ist sie also gewissermaßen gegen den Rhesusfaktor immunisiert. Die Antikörper der Mutter, sogenannte Immunglobuline durchdringen nun die Plazentaschranke und würden bei einem zweiten Rhesus-positiven Kind eine Abwehrreaktion gegen dieses beginnen, mit gefährlichen Folgen für das Baby.
Daher muß vorab die Blutgruppe bekannt sein, damit man Gegenmaßnahmen einleiten kann. Eine davon ist die Anti-D-Prophylaxe. Heutzutage stellt diese Komplikation aufgrund der modernen Medizin für Rhesus-negative Mütter mit einem Rhesus-positiven Kind glücklicherweise keine Bedrohung mehr da.
Röteln sind eine Virenerkrankung, hervorgerufen durch den Rubellavirus und ist durch einen fieberhaften Verlauf gekennzeichnet, mit entzündlicher Infektion der Atemwege. Später kommt es zum einem Masern ähnlichen Ausschlag und mehrwöchiger Schwellung der Lymphknoten. Die Röteln haben eine 14-21 tägige Inkubationszeit und können durch die Luft übertragen werden. Nach einer Rötelinfektion ist man für den Rest des Lebens immun.
Im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft bedeutet eine Rötelinfektion jedoch eine potentielle Gefahr für die Gesundheit des ungeborenen Kindes, da im Zuge einer sogenannten Rötelnembryopathie, einer Infektion des Fötus innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate, Entwicklungsstörungen auftreten, die eine nachhaltige Schädigung des Nervensystems des Kindes nach sich ziehen können.
Daher werden heute praktisch alle Kinder (früher alle Kinder weiblichen Geschlechts) gegen Röteln geimpft. Somit ist heutzutage wenigstens in Ländern mit funktionierender Gesundheitsversorgung die Rötelnembryopathie kein großes Problem mehr.
Nach Schwangerschaft und Geburt ist der weibliche Körper oft sehr beansprucht, das Gewebe und die Muskeln sind sehr gedehnt worden. Durch die Rückbildungsgymnastik wird nun der Körper der Frau aktiv unterstützt bei der einsetzenden Rückbildung der Gebärmutter und den nötigen Normalisierung der Gewebe- und Muskelelastizität. Dabei werden die Funktionen der Niere, der Blase, des Darms und anderer vitaler Organe wieder dem Zustand vor der Schwangerschaft näher gebracht und mögliche Langzeitfolgen der Schwangerschaft wie Gebärmuttervorfall oder Rückenschmerzen vorgebeugt. Als ein für die Psyche der Frau sehr positiver Nebeneffekt hilft Rückbildungsgymnastik auch bei der Wiederherstellung der alten Figur. Dies trägt zum psychischen und physischen Wohlergehen bei.
Im Zuge einer Schwangerschaft treten oft auch Rückenschmerzen bei der Schwangeren auf. Dies kommt durch das zusätzliche Gewicht des Kindes, das auf die Wirbelsäule drückt. Der sich vorwölbende Bauch führt zudem zu einer gebogenen Rückenhaltung, die auch Rückenschmerzen verursachen kann. Durch sanfte Sportarten wie Schwimmen oder auch Schwangerschaftsgymnastik kann die Auswirkung der Schwangerschaft auf den Rücken etwas gemildert werden. Auch sollte sich die Schwangere schwere körperliche Belastung ersparen, um nicht zusätzliche Beschwerden zu riskieren. Manchmal drückt das Baby auf den Ischiasnerv. Viel Ruhe, häufig mal hinlegen oder auch Wärmekissen helfen diese etwas unangenehme Begleiterscheinung - eines doch aber freudigen Ereignisse wie es eine Schwangerschaft ist besser zu überstehen und den Rücken zu entlasten.